Kanzleigebäude in Landshut
Zentral orientierter, runder 5-geschossiger Büroturm mit ca. 18 m Durchmesser. Filigrane Betontragstruktur mit Glas-Holzfassade. Im Inneren ein über alle Geschosse durchgehender Luftraum mit umlaufenden Galerien und Glasaufzug.
Der moderne technische Standard des Gebäudes zeigt sich durch die Betonkernaktivierung zum Heizen und Kühlen in der Stahlbetondecke und eine mobile, kombinierte Photovoltaik – und Sonnenschutzanlage, die dem Lauf der Sonne folgend um das Gebäude rotiert.
Der Bau ist für eine Aufstockung um weitere 3 Geschosse vorbereitet.
Energetisches Konzept
Die Betonkernaktivierung nutzt die Speichermasse der Stahlbetondecken zur Heizung und Kühlung der Büroräume.
Der sommerliche Energieeintrag über die großflächig verglaste Fassade wird mittels einer Shadowvoltaikanlage, die im Tagesverlauf nachgeführt wird, begrenzt.
Zur Verschattung der Fassade dient ein motorisch angetriebenes Stahlgerüst, das mit 182 Modulen, die mit einem Anstellwinkel von 42 Grad montiert sind, als Abschattungslamellen bestückt ist. Es umfasst 3/8 des Gebäudeumfangs und deckt die gesamte Gebäudehöhe ab. Die Photovoltaikmodule erzielen eine Leistung von ca. 10 kWp.
Zur Verschattung des – auch im Dachbereich komplett verglasten – Besprechungsraumes im obersten Geschoss wird die nachgeführte Solaranlage durch einen ellipsenförmigen „Solarschild“ am Dach ergänzt.
Er ist mit 306 Modulen, die mit einer Neigung von 20 Grad montiert sind, bestückt. Ihre Leistung beträgt ca. 17 kWp. Somit beträgt die Leistung der gesamten Photovoltaikanlage ca. 27 kWh.
Ort: | Landshut |
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Bauzeit: | 11/1999 - 09/2000 |
Auftraggeber: | Dr. jur. Martin Jockisch |
Projektbearbeitung: | Barbara Hillemeir |
Projektbeteiligte: | Freianlagen: Architekten HBH mit Anna Zeitz Landschaftsarchitektin, München PV-Anlage: Gehrlicher GmbH Umweltschonende Energiesysteme, München Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Tischner + Pache, Dachau |
Hauptnutzfläche: | 500 m² |
Kubatur: | 4.950 m³ |
Leistungsphasen nach HOAI: | 1-8 |
Auszeichnungen: | Sonderpreis beim Wettbewerb "Innovative gebäudeintegrierte Solarstromanlagen in Bayern" 2000 |
Fotos: | Architekten HBH Stefan Müller-Naumann |